Krankes System: Ein Privatpatient sitzt im edlen Ledersessel. Durch die Glasscheibe des Wartezimmers kann er die Kassenpatienten beobachten. Sie sitzen auf Klappstühlen in gleißendem Neonröhrenlicht.
Ungleiche Verhältnisse in Deutschland, die jeder kennt. Und über die sich jeder ärgert. Zumindest jeder Kassenpatient. Derweil geht es uns eigentlich ziemlich gut. Unser System funktioniert. Denn wir sind alle versichert. Haben alle Zugang zu medizinischer Versorgung. Und können uns diese im Normalfall auch leisten. Zu schätzen wissen wir es trotzdem nicht. Aber wir jammern auf hohem Niveau. Das wird deutlich, wenn man einen Blick auf andere Systeme der Welt wagt. Das Gesundheitssystem der USA hat unter Barack Obama große Veränderungen durchgemacht. Wie sehen diese aus? Wie funktioniert dieses neue Konzept? Und wie ist das in der Realität?
Im Rahmen meiner Masterthematik beschäftige ich mich mit dem Thema der Sozialen Sicherheit in Deutschland. Um das System, in dem wir leben, zu verstehen, ist es wichtig, über den eigenen Tellerrand zu blicken. Deshalb ist als erste praktische Annäherung im ersten Semester Sick System entstanden – eine Analyse des US-Amerikanischen Systems. Und eine Art Bestandsaufnahme von Medicare über ObamaCare bis hin zu TrumpCare. Wie funktioniert das Gesundheitssystem in den USA? Wie hat sich alles unter Obama verändert? Wie leben die Menschen mit dem Programm? Und was sind Meinungen dazu? All das wird in dieser Akte gesammelt, analysiert und bewertet. Um so das kranke System der USA, das sich unter aktuellen Ereignissen immer weiter von einer Heilung zu entfernen scheint, zu verstehen.
Semesterarbeit, FHWS Fakultät Gestaltung Würzburg, Prof. Christoph Barth
Grafikdesign, Editorial
02.2017